Die Ankunft – 65

Nach tagelangem Flößen, anstrengenden Manövern durch gefährlichen Stromschnellen und mittlerweile knappen Essens Vorräten sind wir heil angekommen.

Der Tag startete wie immer, mit Kaffee und Haferschleim am Feuer. Nur langsam kam leben in die noch müden Gesichter. Doch heute mussten alle wach werden. Keiner konnte den Tag im Zelt verbringen und schlafen. Die Zelte mussten abgebaut werden und der Platz so hinterlassen werden, als ob wir nie da waren. Gar nicht so einfach mit sieben Personen.
Nachdem die Feuerstelle wieder abgedeckt war und alle Kisten an Bord geladen wurden ging die Reise weiter. Es war nicht mehr weit bis zu unserem Ziel in Gunnerud, doch der Wind bremste uns und pustete uns immer wieder an das Ufer. Nach drei Stunden sah man das Schild Gunnerud 700 Meter. Das Zeichen für uns, das wir Anfangen müssen zu paddeln, denn das Ziel liegt rechts vom Mainstream, der Strömungen im Fluss. Um etwas kraft zu sparen, war der Plan uns wieder mit einem langem Seil an Land zu ziehen. Dieses Mal war jedoch auch das ein paar Meter zu kurz. Also doch paddeln was das zeug hält. Kurz vor dem Anlegeplatz haben wir es geschafft, das Seil zu befestigen.
Das Abbauen ging schneller als gedacht. Die gefühlten 20 Kilometer Seil, die Piet und ich in dem Zeltdach verbaut hatten, ließen sich schnell entknoten. Auch die Stämme waren zügig aus den Knoten befreit. Nach kurzem Sortieren des Hausstandes ging es wieder zu unserem wunderschönen Zeltplatz zurück, an dem wir schon zwei Nächte vor der Floßtour verbracht haben.
Zum frühen Abendessen gab es slow cooked Nudeln mit einer Soße aus allem was noch da war (zu langsam gekochte Nudeln sind absolut nicht empfehlenswert, gern werden diese mit schlechten Nudeln verwechselt) . Doch der tägliche Kuchen durfte auch heute nicht fehlen!
Mit Simeon und Farzad ging es noch mal los Blaubeeren sammeln. Um Mitternacht war der leckere Blaubeerkuchen dann endlich fertig zum verzehren.

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