Ein Tag im Zelt – 48

Die Nachrichten sind voll mit Tips, wie man sich bei 35°C abkühlt. Gut das wir die Probleme nicht haben. Hier sind höchstens 12°C und es regnet schon den ganzen Tag.

Nachdem die Suche nach dem geeigneten Zeltplatz gestern nicht ganz einfach war und wir uns dann für einen Platz entschieden, der zwar für die Zubereitung unserer gefangenen Dorsche ausgezeichnet war, zum schlafen aber nur minder geeignet, fing es in der Nacht auch noch an zu regnen.

Der etwas hubbeliege Boden störte in der Nacht nicht groß. Müde vom Dorsche grillen um 4 Uhr morgens hätte ich überall schlafen können. Auch das Prasseln vom Regen auf die Zelte macht einen immer schläfrig. Simeon wachte als erster auf. Etwas hungrig musste er dann feststellen, dass das Kochen heute schwierig werden würde. Aber unsere Zelte sind ja zum Glück riesig, sodass man darin ohne Probleme kochen kann. Eingeengt zwischen nassen Klamotten, Essen und einem heißem Kocher wurde dann der tägliche Haferschleim und der dazugehörige Kaffee zubereitet. Ich hatte dann das Glück das Frühstück ans Zelt gebracht zu bekommen. Mit vollem Magen entschlossen wir uns erst noch ein bisschen zu schlafen. Vielleicht hört der Regen ja auf. Um 16 Uhr konnte ich dann nicht mehr liegen. Der Stein im Rücken wurde etwas zu ungemütlich. Mit Regenjacke gerüstet ging es ein paar Runden ums Zelt. Auch Simeon kroch aus Seinem Zelt. Nach kurzem hin und her überlegen entschlossen wir uns dazu, das es sich nicht mehr lohnt noch loszufahren. Auch, weil es Schlafsack und Co niemals halbwegs trocken in die Packtaschen geschafft hätten. Ein weiteres Schläfchen kann ja auch nicht schaden.

Um 21 Uhr bekam ich dann wieder Hunger. Der Regen hatte noch mal zugelegt und der Wind schüttelte das Zelt ordentlich durch. Gekocht muss ja aber trotzdem werden. Also wieder Regen Klamotten an und erst mal runter zum Meer das Geschirr abwaschen. Schade, das Meerwasser kein Trinkwasser ist. So ging es im strömenden Regen gleich weiter einen knappen Kilometer die Straße entlang um die Flaschen am nächsten Bach aufzufüllen.
Dann aber schnell, mit Kocher und Essen ins Zelt zum Kochen. Blöd nur, das ich die Töpfe nach dem Abwaschen bei den Fahrrädern abgestellt habe, die 50 Meter weiter stehen. Also gleich noch mal die Regenjacke an und die Töpfe holen.
Das Kochen in Zelten, die so klein sind, dass man nicht wirklich sitzen kann ist eine Herausforderung. Schon beim entzünden des Kochers muss man aufpassen, dass man mit dem Zündstahl den Kocher entzündet und nicht das Zelt. Auch das umfüllen vom kochendem Wasser in die Thermoskanne ist kein Kinderspiel. Es darf immerhin kein tropfen daneben gehen, sonst gibt es Löcher im Zeltboden.  Zum Glück haben wir uns gegen die ein Mann Nordisk Telemark 1 Zelte entschieden. Ich weiß gar nicht, wie das hätte funktionieren sollen bei nur 80cm Schulterbreite.
Nach längerem geschnibbel und gekoche gab es dann aber leckeren Couscous und einen heißen Tee dazu. Dieses mal, bekam Simeon das Essen ans Zelt.

Jetzt werde ich noch ein bisschen dem Regen zuhören, denn langes Surfen im Internet ist auch ohne Sonne schwierig, da die Solarzellen keinen Strom erzeugen. Vielleicht bekommen wir ja morgen auch was von der Sonne und den 35°C ab. Ansonsten werden wir wohl morgen bei Regen weiterfahren müssen. Hoffentlich haben wir in knapp zwei Wochen in Schweden auf dem Floß mehr Glück mit dem Wetter, ansonsten wird es ziemlich unangenehm mit 7 Personen auf so kleinem Raum.

One Comment on “Ein Tag im Zelt – 48

  1. Hallo ihr beiden. ….der arme Fisch auf dem Stock…..was ihr alles so esst…..wenn ich ihm in seine augen schau …..dann doch lieber haferschleim….Ich denk viel an euch und freu mich dass ihr so geniessen könnt. hier ist hitze pur und ….. die leute meckern……vor einer woche wr es kalt und….die leute meckern….. es soll bald regnen und die leute meckern…. was denkt der mensch wer er ist????? ihr seht manches ändert sich nicht und wird euch wenn ihr zurückkommt so erwarten wie ihr es verlassen habt. jedoch weiss ich ihr habt euch verändert und ich freue mich auf zwei junge menschen die mit sicherhit einiges anders sehen, fühlen und sich und andere damit überraschen.
    Dicker Knutsch Mama (Inke)

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