Zu früh – 57

Einen Tag noch. Wenn der Tag heute vorbei ist haben wir für die nächsten 2 Wochen Urlaub.

Es fühlt sich langsam an wie Alltag. Es ist Routine rein gekommen. Jeden morgen wacht man auf, macht Kaffee und frühstückt, dann wird die Wohnung abgebrochen und es geht schon aufs Rad bis wir abends die Zelte wieder aufbauen nachdem wir etwas gegessen haben. Zwar sehen wir tagsüber immer neue Dinge und machen auch mal die ein oder andere interessante Begegnung aber langsam freue ich mich auf Hamburg. Nun ist es ja auch offiziell und seit gestern sind wir nicht mehr wohnungslos. Der gute Heinz Peter hat sich in unserer Abwesenheit um ein Dach gekümmert. Nicht ganz uneigennützig, da auch er ein neues Heim brauchte aber er hat uns damit eine große Last abgenommen. So werden wir nun alle drei ein Wohnprojekt starten, bei dem wir uns gegenseitig betreuen werden.
Aber nun haben wir erst einmal Floßtour und unsere Beine können sich entspannen.

Nichts ahnend klingelte gegen 19 uhr heute das Telefon. Die Freunde aus Hamburg, welche wir morgen hier am Startpunkt unserer Floßtour treffen sollten sind schneller als geplant und werden uns schon heute Abend erreichen. Darauf waren wir noch nicht gefasst nach diesem faulen Tag.
Früh schon wurde es zu warm im Zelt und ich legte mich in die Sonne davor und döste lange lange vor mich hin. Max hatte das Glück, dass der Wind ein wenig durch sein Zelt ging. Er konnte es sich entspannt im Zelt bequem machen.

Wir hatten zwar genügend Vorräte für heute und morgen, wollten uns aber das Lagerfeuer mit einem Bier und einer Wurst sowie ein paar Kartoffeln versüßen. Der nächste Supermarkt in Hagfors war auch schnell lokalisiert und die Räder waren schon im Anschlag. Zelte blieben stehen und ein Großteil des Gepäcks auch. Mit einer Tasche bepackt fährt es sich schon irre leicht! Also packten wir die Taschen viel zu voll und fuhren wir zurück und wickelte die Kartoffeln, schnitten die Pilze und schnitzten die Stöcke für die Würstchen. Es war viel zu viel.
Aber als wir hörten, dass die Bande uns nun doch schon heute Abend beehrt hatten wir keine Sorge, dass alles alle wird. Das brauchen wir wohl auch generell die nächsten Tage nicht zu haben. 3h sollte es noch dauern. Sie waren gerade in Göteborg. Wer nun das schwedische Straßennetz kennt weiß, dass 270 km hier nicht in nur 3 Stunden zu schaffen sind. Es wurden 5. Um 1 uhr sahen wir sie dann auch nahen.
Aber die Freude war groß all die lieben aus der entfernten Hansestadt wieder zu sehen und nach der gefühlten Ewigkeit, die wir alle getrennt waren verstanden wir uns noch prächtig. Die Reste des Essens wurden gekillt und das familiengerechte Zelt wurde aufgebaut. Hier hätte locker eine Großfamilie platz drin. Es ist RIESIG! Was ich nicht alles auf dem Dachboden in Hamburg rumfliegen habe. Ich sollte weiter graben… Ich finde bestimmt das Bernsteinzimmer dort oben.

Nun schnarcht es aus dem „Haus“ neben meinem Zelt lautstark. Die armen, welche dort mit drin liegen und das Geräusch ungefiltert ertragen werden die 2 Wochen lang.

Morgen früh werden wir uns dann erst einmal sortieren und schauen, wie wir unser erstes gemeinsames Frühstück gemeistert bekommen. Allein Kaffee für so viele zu kochen wird eine logistische Meisterleistung werden.

 

 

 

One Comment on “Zu früh – 57

  1. Erst einmel herzlichen glückwunsch zum betreuten wohnen in hamburg. es freut mich sehr dass ihr so entspannt nach hamburg zurück könnt- obwohl max“ mama euch sicher gern verwöhnt hätte: da ticken alle mamas gleich. wir sind die echten glucken. freuen uns aber das aus den kücken stattliche adler geworden sind. und sind so dankbar dass es euch gibt. Gaaaaaanz viel freude jetzt auf dem floss. Und gegen das nächtliche „bäume sägen“. Es gibt oropax. ds hilft und entspannt. liebe grüsse
    (mama) inke

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